Alpenüberquerung Garmisch - Riva

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435 Km - 11250 Hm

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FAKTEN (gesamte Tour)

Streckendaten

Länge: 435 km
Höhenmeter: 11250 m
Fahrzeit: 34 h bei Ø 12.8 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✦✦✦✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦

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Blick auf den Gardasee während der letzten Abfahrt
Blick auf den Gardasee während der letzten Abfahrt

Eine Alpenüberquerung steht wohl auf der Wunschliste eines jeden Mountainbikers. Unser Klassiker beginnt in Garmisch Partenkirchen und endet am Gardasee und durch die Variantenlösung ist diese Tour für weniger fahrtechnisch versierte und gute Fahrtechniker geeignet so kann sich die Gruppe gelegentlich aufteilen und später wieder zusammenkommen. Manch einer wird sich fragen, schaff ich das überhaupt aufeinanderfolgend so viele Tage auf dem Bike zu sitzen? Ein paar Jahreskilometer bzw. Tagestouren um die 2000 Höhenmeter sollte man schon in den Beinen haben, dann wird man auch riesig Spaß dabei haben und diese Wahnsinnseindrücke und Bilder sein Leben lang nicht vergessen. Wer´s nicht probiert wird´s nicht wissen.
Mit dem Garmin am Lenker und vertrauten Freunden einfach loszufahren sorgt für wesentlich mehr Abenteuerfeeling als einer zusammengewürfelten 12-köpfigen Truppe mit unterschiedlichstem Leistungsniveau anzugehören die einem Guide hinterher fährt, ganz abgesehen von den Mehrkosten für eine geführte Alpenüberquerung.
Um den Spaßfaktor maximal am Limit zu halten haben wir uns einen Gepäcktransport gegönnt. Bei bikeshuttle.it kann man eine individuelle Anfrage starten egal in welchem Ort bzw. Hotel man übernachtet. Und am Ende, vielleicht auch nach ein paar Genusstagen am Gardasee, wird man incl. Bike zurück nach Garmisch gefahren. Puristen jedoch nehmen selbstverständlich ihr Gepäck auf den Rücken.
Um den Proviant während der Tour aufzufrischen, wurden die Tracks an Trinkwasserstellen und einem Einkaufsmarkt pro Tag mit Wegpunkten versehen.
Die Übernachtungen finden in Ortschaften mit genügend Unterkunftsmöglichkeiten statt, lediglich für die dritte Übernachtung (Tibethütte) ist eine Reservierung empfehlenswert. Ergänzend der sonst bei uns üblichen Lieferung von Tourbeschreibung und GPS-Track erhalten sie bei Bestellung dieser Tour die Adresse eines kostenlosen Parkplatzes am Startort und eine Liste weiterer Übernachtungsmöglichkeiten mit Links zu deren Websites wenn vorhanden.

Höhenprofil

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Streckendaten

Länge: 60 km
Höhenmeter: 1400 m
Fahrzeit: 4:33 h bei Ø 13.2 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✧✧
Technik: ✦✦✦✧✧✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✧
Zwischen Ehrwald und Biberwier
Zwischen Ehrwald und Biberwier
Parken/Startpunkt: Garmisch Partenkirchen
Kartenmaterial (kostenlos/Spende): Kowoma OSM


Unser Plan war die Anreise und eine kurze Etappe zu fahren. Doch der Badestopp am Eibsee und das zähe Vorankommen zwischen Ehrwald und Fernpass kosteten uns mehr Zeit als kalkuliert. Aber am Ende im Biergarten war alles gut.
Von dem gebührenfreien Parkplatz in Garmisch Partenkirchen geht es zunächst in Richtung Westen mit Zugspitzblick über Hammersbach nach Obergrainau und ab da steigen wir auf dem Radweg parallel zur Zugspitzbahn an die Christelhütte und weiter auf dem Forstweg zum Eibsee. Trotz der Höhe von 1000 m ü. M. liegt die Wassertemperatur dieses Gebirgssees im Sommer etwas über 20 Grad. Im weiteren Verlauf schlängelt sich dieser Weg mit einer Durchschnittssteigung von 10 Prozent nach oben und ca. 100 Hm unterhalb des Gipfels passieren wir die Grenze zu Österreich um kurz nach der Passhöhe an die Hochtörlehütte (Einkehr) abzufahren. Weiter abwärts geht es auf der schmalen, kurvenreichen Asphaltstraße zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn und im Anschluss in einen herrlichen Flowtrail, anfangs im Wald und später über Terrassenplatten durch Schafgarbenfelder bis Ehrwald. Auf den folgenden 10 Kilometer rattert die Schaltung im Dauereinsatz, denn wir steigen auf Waldwegen gespickt mit steilen Rampen und Gegengefällen die uns immer wieder ausbremsen, doch ein paar Kurbelumdrehungen nach dem überqueren der Fernpassstraße tauchen wir ein in den nächsten Flowtrail hinab ins Inntal. Aber Vorsicht, dieser Weg ist für Mountainbiker als Schiebestrecke ausgewiesen, weil in Österreich auf Forstwegen generell Mountainbike Verbot gilt. Doch wir sind in angemessenem Tempo abgefahren und haben entgegenkommenden Wanderern Platz gemacht. Wellig, entlang der Inn verlaufen die letzten Km, ehe wir uns im Biergarten des ersten Übernachtungshotels Gasthof Neuner breit machen.

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Streckendaten

Länge: 98 km
Höhenmeter: 1530 m
Fahrzeit: 5:48 h bei Ø 16.9 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✦✦✧✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✧
An der Norbertshöhe
An der Norbertshöhe

Die längste Etappe führt uns durch das herrliche Inntal an den Reschen- bzw. Haidersee mit traumhafter Kulisse und nebenbei erwähnt über drei Landesgrenzen, nämlich von Österreich/Tirol in die zollfreie Zone des Samnauntales, weiter in die Schweiz und schließlich, vor der Norbertshöhe nach Italien/Südtirol.
Ab Brennbichl rollen wir direkt auf den Inntal Radweg und pedalieren bequem rechts und links entlang der Inn durch die typisch Tiroler Orte Schönwies, Landeck (Einkaufsmarkt Wegpunkt) Prutz, Pfunds und weitere. Unmittelbar nach dem Überfahren der Kajetansbrücke hinter Pfunds, über die der Inn überquert wird, wechseln wir auf die Engadiner Straße und erreichen über eine kleine Anhöhe die Grenzgemeinde Martinsbruck im oberen Inntal. Nach diesem idyllischen Schweizer Örtchen mit Häusern im traditionellen Engadinerstil geht es über einen Trail mit gemeiner Rampe in den Forstweg Richtung italienischer Grenze. Dieser Weg zieht sich mit einer durchschnittlichen Steigung von 10 Prozent 600 Hm an die Norbertshöhe und endet nach rasanter Abfahrt am gleichnamigen Alpengasthof wo wir uns nun eine Stärkung verdient haben. Im Anschluss gleiten wir auf der Fahrstraße hinab nach Nauders und steigen erneut 200 Hm auf dem Vinschgau Radweg zum Reschensee und entlang diesem nach Sankt Valentin an der Haide mit gigantischem Ausblick auf die Ortlergruppe.

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Länge: 48 km
Höhenmeter: 1950 m
Fahrzeit: 4:24 h bei Ø 10.9 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✧✧✧✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✧
Blick vom Stilfserjoch hinab zur Franzenshöhe
Blick vom Stilfserjoch hinab zur Franzenshöhe

Am Ende dieses Tages können wir auf der To-do-Liste unseres Bikerlebens einen Punkt mehr abhaken, denn das Stilfserjoch mit seinen 48 Kehren und zusammenhängenden 1850 Höhenmetern ist Teil dieser Must have Tabelle und die Übernachtung über dem Joch auf 2780 m ü. M. in der Tibethütte bildet die Krönung.
Vom Hotel Fernblick pedalieren wir an den nördlichen Teil des Haidersee´s und tauchen dort ein in den hier traumhaften Vinschgau Radweg zunächst flach, dann immer steiler abwärts durch Burgeis, Schleis, Laatsch und Glurns. Hier unten befinden wir uns bereits inmitten der Apfelplantagen des Vinschgau´s und strampeln eben weiter bis Prad an den Einkaufsmarkt (Wegpunkt). In diesem Ort geht es rechts ab in das Stilfsertal und nach einigen Fahrkilometern entlang der Stilfs mit herrlichem Gletscherblick fragen wir uns wann denn eigentlich dieses Kurvenspektagel losgeht. Zwischen Gomagoi und Trafoi ist es dann so weit, die erste Kehre liegt vor uns. Ich dachte mir im Vorfeld, da muss ich mitzählen und hoffentlich verzähl ich mich nicht. Doch dieses Vorhaben erübrigt sich, denn in jeder Kehre steht ein Countdown-Schild, es geht los mit Torant 48. So stürzen wir uns in dieses Kurvenabenteuer und kämpfen uns Stück für Stück nach oben und das bei Temperaturen um die 30 Grad C - naja, Regen wäre schlimmer. Nach Gomagoi steht ein Verbotsschild für Fahrzeuge über 10.5 m Länge - Berechtigt, denn nicht selten beobachten wir zurücksetzende Wohnmobile. Der Fahrzeugverkehr, in unserem Falle an einem Dienstag hält sich in Grenzen. Nach Zwei Drittel des Anstieges kommt uns die Freiterrasse des Berghotels Franzenshöhe wie gerufen und das Stilfserjoch ist von hier aus auch schon gut zu erkennen doch rund 20 Kehren verbleiben noch. Die meistern wir nach der Stärkung mit Bravour und als Finisherpokal gibt´s für unsere Damen Rucksackanhänger in Form von jodelnden Murmeltieren, die sorgten in den kommenden Tagen noch für so manchen Lacher. Ein paar schwere Kurbelumdrehungen weiter sitzen wir auf der Freiterrasse der Tibethütte, von wo aus man neben gigantischem Rundum Panorama Einblick auf ungefähr die Hälfte der zurückgelegten Kehren hat.

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Länge: 49 km
Höhenmeter: 1450 m
Fahrzeit: 4:24 h bei Ø 11.1 km/h

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Kondition: ✦✦✦✦✧✧
Technik: ✦✦✦✦✦✦
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦
Panoramawahnsinn an der Boccetta di Pedenolo
Panoramawahnsinn an der Boccetta di Pedenolo

Nach drei fahrtechnisch weniger anspruchsvollen Tagen folgt nun eher das Gegenteil, nämlich jede Menge Schotterwege, Hammertrails und obendrein Panoramawahnsinn.
Nach kurzer Abfahrt ans Stilfserjoch schieben wir unsere Bikes hoch zur Dreisprachenspitze, mit 2840 m. ü. M. dem höchsten Punkt der gesamten Tour überhaupt und verschwinden in einem Trail mit unzähligen z. T. sehr engen Spitzkehren der weiter unten flacher wird und in einen Wiesenweg zum Umbrailpass übergeht. Wer keine Vorliebe für enge und teilweise ausgesetzte Spitzkehren hat kann auch die Passstraße vom Stilfserjoch zum Umbrail nehmen. Und hier geht es direkt in den Anschlusstrail, fünf Kilometer bergauf zur Boccetta di Forcola, abwärts wäre es ein echter Flowtrail aber so muss man an ein paar wenigen stellen schieben. Oben angekommen kann man an diesem Kriegsschauplatz des 1. Weltkrieges noch deutlich Schützengräben und Unterstände erkennen und mindestens genauso beeindruckend ist das 360 Grad Panorama. Weiter verläuft dieser Trail, vorbei an einem alten Militärgebäude anfangs sehr gut fahrbar, dann ruppig über groben Schotter bzw. Steinplatten und am Ende steil bergauf nur noch schiebend vorankommend zur Boccetta di Pedenoletto mit wiederholt gigantischen Ausblick. Noch wenige Meter mit kurzer Trageeinlage zur Boccetta di Pedenelo und das Panoramatrio ist vollendet. Und nun folgt eine Abfahrtsorgie der Premiumklasse auf einem Militärpfad zuerst durch karge Felslandschaft, dann serpentinenartig über Weideflächen und ab der Malga Pedenolo auf losem Schotter durch enge, teils ausgesetzte Spitzkehren ins Valle Forcola, Spezialisten jedoch werden alles fahren. Wir folgen dem Track weiter abwärts mit kurzen Gegenanstiegen auf Forstwegen und das letzte Stück auf der Fahrstraße bis Bormio. Im historischen Ortskern bieten sich einladende Straßencafe´s und Restaurant´s zur Einkehr an, der Lebensmittelladen (Wegpunkt) macht Mittagspause. Nach gelungener Rast geht es am südöstlichen Ortsausgang aufwärts Richtung Sta. Caterina. Dieser Anstieg, zunächst auf Asphalt, dann Forstweg zwingt uns nochmal so richtig ins Laktat, denn zu den 600 m Höhenunterschied Bormio-Sta. Caterina kommen noch gut 200 m Zwischengefälle mit gemeinen Gegenrampen hinzu und auf der Distanz von 18 Km pressen wir so die allerletzten Watt aus unseren Muskelfasern. Am Ende bleibt die rasante Abfahrt in den idyllischen Ort Sta. Caterina am Fuße des Gavia.

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Länge: 69 km
Höhenmeter: 1620 m
Fahrzeit: 5:13 h bei Ø 13.2 km/h

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Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✦✦✦✦
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✧
Auffahrt zum Gaviapass
Auffahrt zum Gaviapass

Gavia und Tonale, Pässe des Giro Italia 2017 doch die Abfahrten wurden mit Raffinessen verfeinert.
In Sta. Caterina geht es direkt auf die Gavia Passstraße auf der wir uns über eine relativ moderate Steigung zwischen 6 und 8 Prozent Höhe erstrampeln. Weiter oben vor dem Lago Bianco wird es sogar noch flacher und wir erreichen durch karge Felslandschaft die Passhöhe des Gavia um erneut Panorama zu inhalieren. Auf dieser Passstraße geht es noch 200 Höhenmeter abwärts zur Höhe des Lago Nero und da gibt es eine wesentliche Entscheidung zu fällen. Entweder diese Straße weiter verfolgen um komfortabel mit Abschlusstrail nach Pezzo abzufahren (hierfür auf dem Garmin den Track ´Bequeme Gavia Abfahrt´ wählen), oder rechts in den Schotterweg zum Lago di Nero abbiegen um dort in dem wohl ruppigsten Trail der gesamten Tour einzutauchen. Ich habe mich für die Adrenalinvariante entschieden und bin diesen zu Beginn flowigen, im Verlauf durch Steinplatten ruppig werdenden Trail gefahren. Später wurde er wegen immer größer werdenden Steinplatten und Gefälle teilweise verblockt, wodurch auch der Gegenanstiege wegen, Schiebesektionen unumgänglich waren. Gut fahrbare Abschnitte gab es aber auch immer wieder. In der Talsenke angekommen war es ein leichtes das Dörflein Pezzo (Einkaufsmarkt, Treffpunkt beider Varianten) zu erreichen. Ab hier fuhren wir wieder gemeinsam talwärts, tangierten den Ort Ponte di Legno und kurbelten die Fahrstraße mit angenehmer Steigung zum Passo Tonale hoch. Einkehrmöglichkeiten gibt es in diesem bekannten Wintersportort genügend. Nun liegt eine grandiose 30 Km lange Abfahrt in und durch das Val di Sole vor uns. So tauchen wir auf der Passhöhe in einen Waldweg ein, zunächst flach und ab den Serpentinen steiler werdend, immer wieder tolle Ausblicke in dieses Tal der Sonne dass wir durch diese rasante Abfahrt schnell erreichen. Abwechslungsreich entlang des Flusses Noce einige Ortschaften passierend steuern wir auf unseren fünften Übernachtungsort Commezzadura zu.

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Länge: 60 km
Höhenmeter: 1730 m
Fahrzeit: 4:57 h bei Ø 12.1 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✦✦✦✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦
Abfahrt ins Sarcatal
Abfahrt ins Sarcatal

Zwei Pässe mit sehr steilen Anstiegen stehen heute auf dem Programm. Zur Belohnung gibt es nach dem Bregn del´Ors gigantische Ausblicke auf die Brenta und als Zugabe eine grandiose Panorama Abfahrt.
Nach vorzüglich ausgiebigem Büffetfrühstück im Monroc ist das bequeme einrollen auf dem Male Radweg bis Dimaro optimal für uns. Im Ortskern tanken wir unsere Vorräte auf (Wegpunkt) und steigen im Anschluss an den Rastplatz am Waldrand oberhalb Dimaro´s. Weitaus unbequemer wird der folgende 800 m Anstieg zum Passo Campo Carlo Magno, besonders das erste Drittel auf dem mein Bikecomputer zeitweise Steigungsprozente von über 15 Prozent übermittelt. Recht hat eigentlich die schiebende Bikegruppe an der wir nur sehr zögerlich vorbeihecheln, doch laut derer Tenor liegt das ja ausschließlich an unserem dazu gebuchten Gepäcktransport und dem daraus resultierenden Premiumrucksack "XXS". Der Abstecher durch eine beeindruckende Schlucht bringt etwas Abwechslung in diese Auffahrt, die mit ständigen Blicken auf das Brenta Massiv weiter oben etwas flacher wird. Nach dem Pass lassen wir den Golfplatz von Campo Carlo Magno rechts liegen und nehmen die Skipiste nach Madonna di Campiglio. Nach diesem bekannten Wintersportort geht es über einen sehr steilen Waldweg hinab zum Cascata di Mezzo und unter tollen Ausblicken in das Val Agola. Nur wenige Atemzüge kurbeln wir durch diese Talsohle und schon bäumt sich die nächste Erhebung vor uns auf. Nicht mehr ganz so steil als zuvor zieht sich der Schotterweg nach oben, mündet am Lago di Val d´Agola in einen kantigen Trail bis dieser letztendlich unfahrbar wird. Schiebend oder tragend kämpfen wir uns die letzten 200 Hm auf diesem Bergwanderweg nach oben und erreichen schließlich unter gigantischem Panorama auf Brenta-, Presanella- und Adamellamassiv den Passo Bregn del´Ors. Nun erwartet uns talwärts der bislang größte Höhenunterschied dieser Alpenüberquerung begleitet von dieser Traumkulisse besonders in der oberen Sektion. Eine komfortable Schotterpiste und die Asphaltstraße ab Albergo Brenta führen uns flott ins Sarcatal und ab hier nehmen wir die schmale Landstraße über Ragoli, Stenico und Premione nach Villa Banale.

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Länge: 50 km
Höhenmeter: 1570 m
Fahrzeit: 4:43 h bei Ø 10.6 km/h

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Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✦✦✦✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦
Erste Blicke zum Gardasee am Monte Casale
Erste Blicke zum Gardasee am Monte Casale

Ein einziges Gipfelerlebnis trennt uns vom Gardasee, doch der Monte Casale ist nochmal eine echte Herausforderung.
In Villa Banale stürzen wir uns gleich in einen tollen Trail, queren über die Balandino Brücke die imposante Limaro Schlucht und den Fluss Sarca, welcher übrigens der Hauptzufluss des Gardasee´s bildet und klettern auf einer steilen Rampe hoch auf die Fahrstraße. Diese verlassen wir nach wenigen Radumdrehungen und nehmen die Panoramaauffahrt nach Comano, einem kleinen schmucken Ferienort. Die anschließenden 700 Hm weisen eine Durchschnittssteigung von 10 Prozent auf, zunächst Asphalt, später Forstweg bis dieser in eine ultrasteile Betonrampe übergeht. 150 Hm mit 20 prozentiger Steigungsmarke zieht sich dieser Lenkerbeisser Richtung Gipfel und erst wo sich der Wald lichtet wird es unwesentlich flacher und so klettern wir vorbei am Rifugio Don Zio und erreichen schließlich mit leergesaugten Glykogenspeichern über einen Wiesenweg den Monte Casale. Hier oben offenbart sich ein Panoramakino vom allerfeinsten, in das Valle dei Laghi mit seinen Seen, zurück auf das Brenta Massiv und am beeindruckendsten auf Riva und den Gardasee. Dutzende Schnappschüsse später rollen wir hinab zum Rifugio Don Zio und füllen die entleerten Speicher mit einer leckeren Pollenta auf. Auftanken sollte man auch die Trinkflasche, denn bis an den Gardasee entdeckten wir nur noch einen einzigen Brunnen. Nun liegt mit 1500 Tiefenmetern der größte Höhenunterschied in Form einer Abfahrt vor uns, doch irgendwie fühlt es sich gar nicht wie Abfahrt an, denn das obere Viertel weist einen hochprozentigen Anteil an Trails aller Art auf, an denen auch gute Techniker auf ihre Kosten kommen werden. Im mittleren Bereich rattert die Schaltung nochmal im Dauereinsatz durch kombiniertes Gelände, ständig gespickt mit tollen Aussichtspunkten aber auch mit Gegenanstiegen die uns stark ausbremsen. Erst auf dem letzten Viertel kommen wir so richtig in Fahrt, bis auf den steilen Wanderweg nach Calvola auf dem bestimmt manche schieben werden, besonders bei Nässe. So endet dieser letzte Downhill mit der Serpentinenfahrt durch einen Olivengarten und nach wenigen Kilometern lockerem ausrollen steht dem erfrischenden Sprung in den Gardasee mit anschließendem Finisherbier nichts mehr im Wege.

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