Der Westweg

81

298 Km - 8340 Hm

Mehr Infos

7,45 € inkl. MwSt.

Auf meine Wunschliste

FAKTEN (gesamte Tour)

Streckendaten

Länge: 298 km
Höhenmeter: 8340 m
Fahrzeit: 25.5 h bei Ø 11.7 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✦✦
Technik: ✦✦✦✦✦✦
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦

Mehr Infos

Der Westweg von Pforzheim nach Basel wurde im Jahre 1900 vom Schwarzwaldverein ausgeschildert und ist somit der älteste Fernwanderweg Deutschlands. Bis heute werden die 285 Kilometer Wegstrecke, die auch Teil des Europäischen Fernwanderweges E1 vom Nordkap nach Sizilien sind, von diesem Verein gepflegt und betreut. Die Wegmarkierung ist eine rote Raute auf weißem Grund. Wer den Westweg mit dem Mountainbike fahren möchte, sollte sich konditionell und fahrtechnisch in einem sehr guten Zustand befinden, denn diese Tour, mit ihren 298 Kilometer und 8340 Höhenmetern muss den direkten Vergleich mit einer Alpenüberquerung nicht scheuen. Da der Westweg ein Wanderweg ist ergeben sich zwangsläufig Streckenabschnitte die nicht fahrbar sind, deswegen wurden von uns einige dieser Abschnitte mit Umfahrungen versehen, wodurch die 13 Kilometer abweichende Angabe zu den üblichen 285 Km entstanden sind. Dennoch verbleiben ein paar wenige Km zum Schieben, besonders an den ersten zwei Tagesetappen. Diese zu umfahren würden zu weit vom Westweg abschweifen. Die Umfahrungen sind auf dem GPS-Gerät durch einen Wegpunkt gekennzeichnet. Möchten sie den Westweg pur erleben, folgen sie kurzzeitig der roten Raute und sie kommen automatisch auf den Track zurück. Vielleicht kommt der Gedanke auf, wieso soll ich mir die Tour herunterladen? Ich muss doch lediglich dem Wegzeichen folgen, so benötige ich doch überhaupt keinen Track. Theoretisch ja, jedoch in der Praxis wird bei voller Fahrt häufig ein Wegzeichen übersehen, bzw. mehrere Kilometer erscheint keines und verunsichert. In diesem Fall ein Blick auf das GPS-Gerät und man weiß, wo man dran ist. Ein weiterer Grund sind die besagten Umfahrungen. Ergänzend zur üblichen Lieferung von Track und Tourbeschreibung erhalten sie beim Westweg eine Liste mit 20 weiteren Übernachtungs-Möglichkeiten verteilt auf 4 bzw. 5 Tagesetappen. Tipp: Fragen sie bei ihrer letzten Übernachtung nach der Konus-Gästekarte, mit ihr ist im Schwarzwald die Rückfahrt mit der Bahn kostenlos, lediglich für das Bike ist gebietsabhängig ein Ticket zu lösen.

Höhenprofil

Höhenprofil

Karte

Karte

Streckendaten

Länge: 78 km
Höhenmeter: 2540 m
Fahrzeit: 7:00 h bei Ø 11.1 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✦✦✦✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦
Blick ins Murgtal
Blick ins Murgtal

Der Westweg beginnt wie auch die beiden anderen Schwarzwaldwanderwege Mittel- und Ostweg an der Golden Pforte in Pforzheim, etwa zwei Kilometer südlich vom Hauptbahnhof. Kaum das Tor durchfahren zeigt der Westweg schon seine schroffe Seite. Es ist schieben angesagt, nur wenige Meter, und das sollen für die nächsten Stunden auch die einzigen bleiben. Wir verlassen Pforzheim und verpassen es nicht die Nagold zu betrachten und folgen dem Weg ins Enztal zu dem Ort Neuenbürg mit dem gleichnamigen Schloss. Gerne würden wir hier verweilen, doch ein Blick auf die heutige Etappenliste rät zur Weiterfahrt. So verlassen wir über eine steile Rampe diese Idylle und konzentrieren uns wieder auf das eigentliche Tagesgeschäft. Tendenziell bergauf, und zwar 500 Meter verlaufen die folgenden 30 Kilometer vorbei an einigen kleinen Ortschaften, Aussichtspunkten in Waldstücken die sich hin und wieder lichten und surfen über Trails und Serpentinen 600 Meter abwärts in den Ort Forbach an der Murg.
Diese Abfahrt zählt zu den schönsten des Westwegs. Jetzt sollten wir uns die Zeit für eine Stärkung nehmen. Nach dem überqueren der Murg über die historische Holzbrücke gibt es mehrere Stationen, direkt auf der Route. Denn das was uns die nächsten zwei bis drei Stunden, erwartet ist hardcore. Steigungen über der 20 Prozent Marke und das selbst auf den Umfahrungen und viele Wege mit ruppigem Belag. Zunächst klettern wir 500 Höhenmeter um dann hinab an das nördliche Ufer der Schwarzenbach Talsperre zu rollen. Dann weitere 300 Meter hinauf auf die Badener Höhe mit dem nach Großherzog Friedrich II. von Baden ernannten Friedrichsturm. Danach wieder locker bergab zur Passhöhe Sand an der B500 parallel zu der wir dem Streckenverlauf zum Hundseck folgen. Weitere 300 beschwerliche Höhenmeter bringen uns vorbei am Ochsenstall zur Hornisgrinde, den höchsten Berg des Nordschwarzwaldes mit Sendeturm Aussichtsturm und Windpark, wo wir immer wieder zum Absteigen gezwungen werden. Auch die Abfahrt zum Mummelsee auf dem Westweg ist sehr beschwerlich, weshalb wir hierfür die bereits vierte und komfortable Umfahrung des heutigen Tages in Anspruch nehmen und somit unser erstes Etappenziel, das Mummelseehotel erreichen.

Höhenprofil

Höhenprofil

Karte

Karte

Streckendaten

Länge: 78 km
Höhenmeter: 2370 m
Fahrzeit: 7:00 h bei Ø 11.1 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✦✧
Technik: ✦✦✦✦✦✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦
Auf dem Brandenkopf
Auf dem Brandenkopf

Ausgeschlafen und gut gestärkt starten wir in die zweite Runde. Die nächsten 25 Kilometer verlaufen parallel zur Schwarzwaldhochstraße (B 500) vorbei an der Mummelseekapelle hinunter zum Seibelseckle, weiter zur Darmstädter Hütte und wenig später über Serpentinen den Skihang hinab zum Ruhestein. Hier überqueren wir die B 500, klettern hinauf zu den Ruhesteinschanzen und weiter über Schliffkopf, Zuflucht und Alexanderschanze bis zur Lettstädter Höhe. Auf der bisherigen Tagesstrecke hat der Orkan Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 große Verwüstung angerichtet. Die Folge der entstandenen Lichtungen sind bis heute herrliche Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Durch dichter werdenden Wald geht die Fahrt hinab zum Freiersbergsattel, weiter über Harkhof zum Kreuzsattel. Kurz danach, bei Tageskilometer 44, könnten wir die 4 Kilometer kürzere Variante des Westweges wählen (Wegpunkt: Abkürzung ohne Brandenkopf). Die Verlockung ist groß, wäre da nicht diese steile Rampe, so radeln wir lieber bequem weiter auf Asphalt, wir wollen ja schließlich den Brandenkopf mitnehmen. Oben angekommen hat man sich nun eine Pause verdient, das Wanderheim des Schwarzwaldvereins bietet sich an zur Einkehr. Die nun folgenden 15 Kilometer größtenteils Abfahrt sind gespickt mit Trails vom allerfeinsten. Ruppig und flowig, wurzelig oder steinig, bergauf sowie bergab, alles vorhanden, Genuss pur bis auf ein paar kurze Schiebepassagen. So erreichen wir das Städtchen Hausach durch das wir bequem pedalieren. Hier bietet sich die letzte Möglichkeit zum Einkehren vor dem heutigen Etappenziel Hotel Schöne Aussicht in Hornberg-Niederwasser. Wir steigen empor zu der Burgruine Husen. Mit steigen meine ich auch steigen, denn die wenigsten werden hier fahren. Alternativ gelangen wir auch über ein Seitental entlang des Häuserbaches auf die Höhe, doch diese Variante wäre ohne Farrenkopf und der gehört ja wohl dazu. Also arbeiten wir uns Stück für Stück nach oben, beinahe in den Lenker beißend oder schiebend. Als kleine Erleichterung folgen wir der Umfahrung Nr. 5. Nach einer kurzen Abfahrt wiederholt sich dasselbe Prozedere in Kurzversion zum Huberfelsen und abschließend nochmal zum Karlstein. Zwischen Huberfelsen und Karlstein ca. bei Tageskilometer 75 besteht die Möglichkeit der örtlichen Wegbeschilderung zur Schönen Aussicht zu folgen (Wegpunkt: Umf.6 Schöne Aussicht) Diese Variante ist jedoch 4,5 Km länger wäre aber bequem fahrbar.

Höhenprofil

Höhenprofil

Karte

Karte

Streckendaten

Länge: 64 km
Höhenmeter: 1700 m
Fahrzeit: 5:30 h bei Ø 11.6 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✧✧✧
Technik: ✦✦✦✧✧✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦
Am Brend
Am Brend

Nach den vergangenen, anstrengenden Tagen, folgt nun ein Tag der Entspannung. D.h. weniger Kilometer, Höhenmeter und alles fahrbar. Bis zum Titisee (50 km) bewegen wir uns auf welligem Terrain in einer Höhe zwischen 900 bis 1200 Meter mit zusammenhängenden Anstiegen nicht mehr als 150 Höhenmeter. Schon wenige Radumdrehungen nach Verlassen der Schönen Aussicht sind wir zurück auf dem Westweg und kurbeln über Rensberg zur Wilhelmshöhe. Hier überqueren wir die Verbindungsstraße zwischen Prechtal und Schonach und folgen der roten Raute zunächst über Holzstege danach über eine Kuppe, vorbei am Blindensee dann hoch zur Elzquelle. Die Elz mündet in Riegel am Kaiserstuhl in den Leopoldskanal und wenig später bei Rheinhausen in den Rhein. Kurz darauf führt der Westweg über die Europäische Hauptwasserscheide zur Martinskapelle, in deren Nähe die Breg, eine der Quellflüsse der Donau, entspringt. Im Anschluss verläuft der Track weiter zum imposanten Güntersfelsen und ein paar Atemzüge später nach dem Naturfreundehaus lohnt ein Abstecher, abweichend von unserer Route, zum Aussichtsturm auf den Brend. Abwechslungsreich, über Freiflächen und durch Waldstücke rollen wir hinab zum Neueck an der B500, weiter über Kalte Herberge, Schweizer Hof hoch zum Breitnaublick wo es zur Belohnung einen Herrlichen Ausblick auf die Hochebene von Breitnau gibt. Jetzt noch einmal kurz im Lenker festbeißen, dann kommt die rasante Abfahrt zum Titisee. Na dann hinein ins Getümmel, denn dieser See erfreut sich einer großen Beliebtheit. Sicherlich gibt es für uns noch ein Plätzchen mit Seeblick für eine ausgiebige Stärkung, denn heute liegen wir gut im Zeitplan. Im Anschluss fahren wir auf einem moderaten Anstieg entlang des Südufers hoch ins Bärental. Hier befindet sich mit 967 m ü. d. M der höchstgelegene Bahnhof Deutschlands. Der nun folgende Auffahrt zum Zweiseenblick zwingt uns zur Kette nach links. Hier unbedingt kurz anhalten um Titisee und Schluchsee von oben zu betrachten. Wenig später wird der Feldberger Hof am Feldberg erreicht. Tipp: Fragen sie bei ihrer letzten Übernachtung nach der Konus-Gästekarte, mit ihr ist im Schwarzwald die Rückfahrt mit der Bahn kostenlos, lediglich für das Bike ist gebietsabhängig ein Ticket zu lösen.

Höhenprofil

Höhenprofil

Karte

Karte

Streckendaten

Länge: 78 km
Höhenmeter: 1730 m
Fahrzeit: 6:00 h bei Ø 13 km/h

Tourbewertung

Kondition: ✦✦✦✦✧✧
Technik: ✦✦✦✦✧✧
Erlebniswert: ✦✦✦✦✦✦
Gipfelfoto auf dem Feldberg
Gipfelfoto auf dem Feldberg

Der heutige Abschnitt ist, das Panorama betreffend, kaum zu toppen. Bei guter Fernsicht den ganzen Tag die Alpen im Visier und das auf unzähligen Trails, die nie enden dürften. Zu Beginn der letzten Etappe klettern wir auf den höchsten Punkt des gesamten Westweges, den Feldberggipfel, zugleich auch höchster Berg von Baden Württemberg. Anfangs noch fahrbar, immer steiler werdend und das letzte Stück schiebend auch des Fahrverbotes wegen. Hier wechseln wir von der Ostroute auf der wir uns seit Titisee befanden, auf die Westroute des Westweges. Hinab zur St. Wilhelmer Hütte herrscht gleichfalls Fahrverbot. Unser Ganzkörpergrinsen wird jetzt nicht nur der Aussicht wegen ausgelöst, sondern auch durch die komfortable Abwärtsfahrt über Stübenwasen, Notschrei und mit kurzem Gegenanstieg zum Wiedener Eck. Ab hier geht es auf fahrbaren Trails fünf Kilometer aufwärts Richtung Belchen und weitere zwei Kilometer, auf der Umfahrung 7, zum Belchenhaus unterhalb des Gipfels. Über den Westweg wäre dieser Ort, aufgrund des schlechten Wegbelages und des Fahrverbotes, nur durch 15 Minuten schieben zu erreichen. Weitere zehn Gehminuten würde man für den Abstecher zum Gipfel und zurück benötigen, weshalb wir ihn ausließen. An das Fahrverbot sollte man sich auch die folgenden zwei Kilometer der Abfahrt halten. Schade eigentlich bei diesem schönen Trail. Doch bis Kandern erwarten uns noch zahlreiche Singletrails, viele davon mächtig mit flow versehen. Einzig die Anstiege beim Haldenhof und hinauf zum Blauen trüben den momentanen Fahrspaß etwas ein. In Kandern angekommen wäre eine Pause in einem der Straßenkaffees ratsam, denn die verbleibenden 25 Kilometer sind alles andere als lockeres ausrollen. Zwei Stunden bzw. 500 Höhenmeter kommen hier nochmal zusammen. Über Hammerstein, Egisholz, Wollbach Ruine Rötteln, Lörrach bis Weil am Rhein fahren wir abwechslungsreich auf Wiesen- Wald- und Asphaltwegen bergauf und bergab. Und die letzten fünf Kilometer flach über Radwege nach Basel zum Badischen Bahnhof.

Höhenprofil

Höhenprofil

Karte

Karte

Bewertungen

Aktuell keine Kunden-Kommentare

Eigene Bewertung verfassen

Der Westweg

Der Westweg

298 Km - 8340 Hm

3 andere Artikel in der gleichen Kategorie:

Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch ...